Historie der Loge
Badenia zum Fortschritt
Die Anfänge
1800 - 1900
1845
In Steinbach (heute Stadtteil von Baden-Baden) wird das Denkmal des Straßburger Münsterbaumeisters Erwin mit einer maurerischen Feier eingeweiht. Brüder aus Straßburg, Metz, Nancy, Mannheim und Stuttgart nehmen daran teil. Diese später „Europäische Freimaurertreffen“ genannten Veranstaltungen werden unter Beteiligung deutscher, französischer und schweizer Logen fortgesetzt: 1857 („Verbrüderungsfest“), 1899, 1909 (gegen die „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschland und Frankreich), 1964 („Europäische Bruderkette“), 1978, 1987 und 1996.
1845
1868
Freimaurerisches „Kränzchen“ unter der Schirmherrschaft der Karlsruher Loge „Leopold zur Treue“ von der Großloge „Zur Sonne“ (Bayreuth) – neben einheimischen und benachbarten Brüdern vor allem auch von Kurgästen besucht.
1871
Lichteinbringung am 26. November – wenige Monate nach der Beendigung des unseligen „Bruderkrieges“ – durch den Karlsruher Bruder von Cornberg, amtierender „Deputierter Großmeister“ der Großloge „Zur Sonne“. Anwesend auch Brüder des „Grand Orient de France“. Erster Stuhlmeister war der Militärkapellmeister Miroslav Könnemann.
1871
Aufbau und Vorkriegszeit
1900 - 1935
1903
Dr. Schwarz führt bis 1913 die Loge. Er verfasst ein eigenes Ritual („Badener System“), nach dem zwölf badische Logen arbeiten.
1903
1904
Erwerb des Hauses in der Vincentistraße 8, das bis heute Logendomizil ist. Architekt und Erbauer war Stadtbaumeister Bruder Anton Klein, der das Haus innen und außen mit mannigfachen Bezügen zur Freimaurerei schmückte.
1914
Während des Weltkrieges eingeschränkte Arbeit. Nach dem Krieg Neuanfang unter erschwerten Bedingungen.
1914
1930
Lichteinbringung bei der Tochterloge „Friede und Freiheit“ (Karlsruhe) durch Bruder Koelblin (seinerzeit Großmeister der „Sonne“).
1933
Am 22. Mai kompromisslose Auflösung der Loge und Umwandlung in den bürgerlichen Verein „Harmonie“. Ritualgegenstände zum Teil versteckt oder konfisziert.
1933
1935
Denunziation dreier Brüder (städtische Beamte), diese entgingen jedoch glücklicherweise schweren Repressalien.
Nachkriegszeit und Wiederaufbau
1945 - 1999
1945
Erste brüderliche Zusammenkünfte im Mai. Kontaktaufnahme mit der französischen Besatzungsmacht.
1945
1946
Wiederaufnahme der Arbeit am 7. Januar dank tatkräftiger Hilfe seitens der französischen Feldloge „Mont-Tonnerre“
1950
Wiedereinzug in das Logenhaus unter großer Mithilfe von Brüdern des Grand Orient de France.
1950
1963
Neugestaltung Logenräume. Festvortrag: Br. Stammberger (Bundesjustizminister a.D.). Herausgabe der kritischen europäischen Freimaurerzeitschrift „Euromason“ durch Br. K. G. Fischer.
1977
Stark beachtete öffentliche Diskussion zum Thema „Katholizismus und Freimaurerei“
1977
1981
Großlogentag in Baden-Baden. Start der Aktion „Polenhilfe“.
1996
125. Stiftungsfest mit Europäischem Freimaurertreffen in Steinbach.
1996
Das neue Millennium
2000 - heute
2001
Neugestaltung des Tempels, v.a. durch einen Sternenhimmel, der den Stand der Sterne zum Datum der Lichteinbringung zeigt.
2001
2017
300 Jahre Freimaurerei. Ein internationales Event als Festakt mit Beiträgen aller deutschen Logen. Das gesamte Jahr stand im Zeichen des Jubiläums: 300 Jahre Freimaurerei – 300 Jahre gelebte Weltbruderkette.
2021/2022
2021 steht im Zeichen des 150. Logenjubiläums – aber auch einer weltweiten Pandemie. Corona hinterlässt seine Spuren auch im Bruderbund. Die Festlichkeiten werden ein Jahr später nachgeholt: Unter Anwesenheit des Großmeisters und zahlreicher besuchender Brüder aus In- und Ausland feiert die Loge im Sommer 2022 das Prosperieren unserer Bauhütte.
2021/2022